Fundort Mittelberg - Der Finder sagt aus
An einem Sonntag im Juli 1999 machen Sondengänger während einer illegalen Raubgrabung am Mittelberg unweit der Ortschaft Nebra den Fund des Jahrhunderts: die Himmelsscheibe. Zusammen mit ihr werden zwei Schwerter, ein Meißel, zwei Beile und Armringe brutal dem Boden entrissen und schnell an überregional tätige Hehler weiterverkauft. Herkunft und Zusammensetzung des Fundes sind von größter Bedeutung für den Echtheitsnachweis und Grundlage für die Sicherstellung der Himmelsscheibe für die Allgemeinheit. In einem langen Gerichtsprozess wurden durch detaillierte Befragungen und Gutachten der Zusammenhang des Gesamtfundes und der originale Fundort auf dem Mittelberg bei Nebra in Sachsen-Anhalt zweifelsfrei nachgewiesen. Die Erstbegehung des Fundortes durch das damalige Landesamt für Archäologie erfolgte am 4. Juli 2002. Im Jahr 2006, sieben Jahre nach der illegalen Ausgrabung, gehen der Finder Henry Westphal und der Landesarchäologe Harald Meller gemeinsam auf den Mittelberg. Henry Westphal schildert dabei detailliert, was an diesem Julitag 1999, der die Welt der europäischen Archäologie so nachhaltig verändert hat, dort geschah. Durch die Rekonstruktion der Fundlage der Himmelsscheibe und der Beifunde konnten zumindest einige wichtige Informationen für die Wissenschaft gerettet werden.
Eine Thomas Claus Medienproduktion im Auftrag des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt – Landesmuseum für Vorgeschichte im Rahmen des Archaeofilm-Angebots, 2006. ›Archaeofilm‹ ist eine geschützte Wort-Bild-Marke des Landes Sachsen-Anhalt (LDA).
Für die Dreharbeiten im Jahr 2006 wurden zum Nachstellen der Fundsituation Plastikkopien der Funde verwendet.
Regie: Thomas Claus
Bildgestaltung: Götz Walter
Ton: Ulrich Vollmer
Tonmischung: Jana König
Schnitt: Marianne Thies