Frühbronzezeitliche Keramik. Crafter – Europas Handwerk in der Bronzezeit und heute

Durch die Entdeckung der Himmelsscheibe von Nebra wurden zahlreiche Forschungen angestoßen, die das Bild der frühen Bronzezeit im heutigen Europa maßgeblich verändert haben und uns umfassende Erkenntnisse zur damaligen Bevölkerung und ihrer Lebensweise liefern. Nicht nur die ›Erfindung‹ der Bronze ist kennzeichnend für die frühe Bronzezeit (ungefähr 2200 bis 1550 vor Christus). 

Auch die Herstellung von hochglänzend polierten Trinkgefäßen und Tafelgeschirren sowie ein deutlich sichtbarer Bedeutungszuwachs des Töpferhandwerks prägen diese Epoche. Dass die bronzezeitlichen Handwerker weitreichend vernetzt waren, belegt unter anderem die Verbreitung glänzender Keramikgefäße in diversen Kulturgruppen von Serbien bis nach Spanien. 

Für CRAFTER, kurz für ›Crafting Europe in the Bronze Age and Today‹, haben sich acht Organisationen aus fünf europäischen Ländern – die Autonome Universität Barcelona und die Stadt Mula (beide Spanien), das Netzwerk für Experimentelle Archäologie EXARC (Niederlande), das Landesmuseum für Vorgeschichte Halle (Deutschland), das Déri Museum in Debrecen und die Ungarische Akademie der Wissenschaften (beide Ungarn) sowie das Stadtmuseum von Paraćin (Serbien) – zusammengeschlossen, um das Thema "Förderung lokaler Töpfertraditionen durch die Vermittlung vorgeschichtlicher, in diesem Falle frühbronzezeitlicher Keramik" einer breiten Öffentlichkeit zu erschließen. 

Das Hauptaugenmerk im Projekt liegt auf traditioneller bronzezeitlicher Töpferei. Das Ziel dabei ist, das Interesse für eine Zeit europäischer Vernetzung zu wecken und daraus Anregungen für heutige Handwerkerinnen und Handwerker zu schöpfen. Gleichzeitig sollen heutige Europäer näher an ihre gemeinsamen Wurzeln herangeführt werden und ihr gemeinsames Kulturerbe kennenlernen und erfahren. 

Der vorliegende Film zeigt das Töpfern und Brennen typischer Aunjetitzer Keramik im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle (Saale). 

© 2019. 

Regie: Thomas Claus 
Produktion: Bettina Stoll-Tucker 
Kamera: Felix Greif 
Assistenz: Simon Hückstätt 
Post-Produktion: Christian Grewe 
Ton-Künstlerin: Beatrix Weißflog

Zugehörige Ausstellungen

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