Schlachtfeldarchäologie (nicht nur) in Schweden - Interview mit Bo Knarrström
Bo Knarrström aus Lund ist Experte für Schlachtfeldarchäologie und Mitglied des internationalen Forscherteams, das an den Untersuchungen in Lützen beteiligt war. Er erläutert die Bedeutung der Schlachtfeldarchäologie für die Auffindung der tatsächlichen Schauplätze von Schlachten, Projekte und Geschichte der Schlachtfeldarchäologie in Schweden, die Notwendigkeit des Schutzes von Schlachtfeldern und die Besonderheit der internationalen Forschungskooperation in Lützen. Zudem spricht er über das Desiderat der Erforschung von Zeugnissen der großen Weltkriege des 20. Jahrhunderts, das große Interesse der schwedischen Öffentlichkeit an der wissenschaftlichen Aufarbeitung von Kriegen, über politische Instrumentalisierung und Mythologisierung von Schlachtfeldern sowie über die ethische Verantwortung der Schlachtfeldarchäologie.
Schlachtfeldarchäologie ist eine relativ junge Disziplin innerhalb der Archäologie, die durch ihre ungewöhnlichen Methoden und Ergebnisse jedoch besonders in den letzten Jahren ein großes Interesse nicht nur in der Fachwelt erfahren hat. In Sachsen-Anhalt wurde das Schlachtfeld von Lützen untersucht, auf dem eine der blutigsten Schlachten des Dreißigjährigen Kriegs ausgetragen wurde. Weltberühmt ist sie aufgrund des Todes König Gustav II. Adolf von Schweden auf dem Lützener Schlachtfeld. Sehen Sie hier Interviews mit internationalen Experten der Schlachtfeldarchäologie, die Teil der Forschergruppe zum Schlachtfeld von Lützen waren.
Das englischsprachige Interview wurde im Rahmen eines Arbeitstreffens der internationalen Forschergruppe im April 2011 aufgenommen.
Eine Thomas Claus Medienproduktion im Auftrag des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt – Landesmuseum für Vorgeschichte im Rahmen des Archaeofilm-Angebots, 2011. ›Archaeofilm‹ ist eine geschützte Wort-Bild-Marke des Landes Sachsen-Anhalt (LDA).
Buch und Regie: Thomas Claus